Siegel der Bischöfe der Salzburger Metropole

Bischof Dietrich II., Gurk

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Hauptsiegel

Datierung: zwischen 1263 und 1278

Foto: Rudolf K. Höfer

Zeichnung: Ludwig Freidinger

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Beschreibung
Avers-Typ:Thronsiegel
Avers-Bildinhalt
Allgemeine Beschreibung:Das Siegel zeigt den auf einem Faldistorium sitzenden SF in einem Dreipassbogen. Vom Faldistorium sind die oben in Tierköpfen und unten in Tiergliedmaßen auslaufenden Stuhlbeine sichtbar. Der SF ist mit einer Mitra dargestellt, von der die Vittae bis zu den Schultern herabhängen. Über der Albe und der Dalmatik liegt die Kasel, die zwischen den parallel gestellten Beinen verläuft, V-Falten bildet und mit einem T-förmigen Besatz geschmückt ist. Der Amikt umgibt die Kasel kragenförmig. Die rechte Hand ist segnend erhoben. In der abgewinkelten Linken trägt der SF mit abgewinkeltem Handgelenk das Pedum mit nach innen gerichteter Curva.
Transkription
Umschrift
Schrifttyp:Gotische Majuskel, Unziale
Abgrenzung innen:Perlschnur zwischen zwei Linien
Abgrenzung außen:Perlschnur zwischen zwei Linien
Transliteration:+ DITRICVS : D𐌴I : GR[ATIA : GVRC𐌴𐌿SI]S : 𐌴PIS[COPV]S :
Übersetzung:Dietrich von Gottes Gnaden Bischof von Gurk
Materialität
Form:rund
Maße:65 mm
Typ des Siegels:Abdruck
Siegelstoff:Siegelwachs
Farbe:

naturfarben

Befestigung:anhängend an Pergamentstreifen
Zustand:mäßig verschliffen, Buchstaben stellenweise ausgebrochen
Metadaten
Siegelführer:

Bischof

Dietrich II. von Marburg der Diözese Gurk

1253 bis 1278

Dietrich war ab 1253 Elekt, ist seit dem 31.5.1254 als Elekt erwähnt und seit dem 29.7.1256 als Bischof von Gurk belegt. Er starb am 9.10. oder 11.11.1278.

Aufbewahrungsort:

Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv

AUR C 4225; Siegelsammlung 66.q

Urkunde, zwischen 1263 und 1278

Weitere Siegel:gu-21gu-22gu-23
Literatur

Christine Tropper, Art. Dietrich von Marburg. Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches: 1198 bis 1448 hg. Erwin Gatz (Berlin 2001) 210.

Monumenta historica ducatus Carinthiae. Geschichtliche Denkmäler des Herzogtums Kärnten, ed. August von Jaksch, Bd. 2: 1233–1269 (Klagenfurt 1898) XI, 96f. Nr. 646.

Paula Kreiselmeyer, Die Schrift auf den Siegeln der Salzburger Erzbischöfe und deren innerösterreichischer Suffraganbischöfe von 958-1540. Archiv für Schreib- und Buchwesen 3 (1929) Teil 2, 66.

Eva Neukirch, Das Erscheinen von Familienwappen im bischöflichen Siegelbild. Diss. (Erlangen–Nürnberg 1994) Teil 2, C, 94.

Impressum
Editorische Redaktion:Höfer Rudolf K.
Datenerfassung:Feiner Martin
Datenmodellierung:Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities
Handle:hdl.handle.net/11471/104.10.2.24
Herausgeber:Institut für Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte, Karl-Franzens-Universität Graz