Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn an Ferdinand III., Konstantinopel, 1. Juli 1649 Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn to Ferdinand III., Constantinople, July 1, 1649 Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn Edition Christoph Würflinger Datenmodellierung Carina Koch Universität Salzburg, Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät, Fachbereich Geschichte Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY 4.0 2020 o:dipko.l.490701 Die Medialität diplomatischer Kommunikation: Habsburgische Gesandte in Konstantinopel in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Projektleitung Arno Strohmeyer ÖStA, HHStA Wien Staatenabteilungen, Türkei I Kt. 121/1, fol. 193-196.

3 Seiten

Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn an Ferdinand III., Konstantinopel, 1. Juli 1649, bearbeitet von Christoph Würflinger, Digitalisierung von Carina Koch / Jakob Sonnberger, unter Mitarbeit von Christoph Würflinger, in: Die Internuntiatur des Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn (1649), hg. von Arno Strohmeyer und Georg Vogeler (Digitale Edition von Quellen zur habsburgisch-osmanischen Diplomatie 1500-1918, hg. von Arno Strohmeyer, Projekt 2), Salzburg / Graz 2019

Editionsregeln und Kodierungsrichtlinien

Die Internuntiatur des Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn (1649) Briefe Digitale Edition von Quellen zur habsburgisch-osmanischen Diplomatie 1500-1918

Projektbeschreibung

Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn Konstantinopel 1. Juli 1649 Ferdinand III. Letzter Brief von Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn an Ferdinand III.: 2. Juni 1649 Nächster Brief von Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn an Ferdinand III.: 5. August 1649 Deutsch
Allerdurchleüchtigist, großmächtigist, unüberwündtlichister röm. kayßer auch zue Hungarn und Böhemb könig etc.

Allergnädigister kayser und herr. Vom 2. iüngst verstrichenen Juni durch den hinauß geschickhten sprachknaben Zemper hab ich von meinem negocieren wie danach die sachen hie sich angelassen allerunderthenigist auß führlichen parte geben. Waß von selbiger zeit biß dahero weitters gehandlet worden, darvon where vill zue erzellen. Eß stunde schon drauff, daß ohnverrichter sach ich wider hab abraißen sollen, massen dann mit solcher resolution noch vor ettlichen tagen bey dem sultan ich meinen abschidt genommen.

Demnach die ottomanische Porten alleß versuecht und gesehen, daß in die an mich begehrte summa gelts ich keines wegs einwilligen, sonder ehe under ohnverrichter sach wider nach EKM hoff raißen wollen, haben hieige ministris auffs neüe angefangen, mit mir zue tractieren und ist die sach Gott lob auff zimblichen guetten weg, mir gibt vill arbeit, daß von dem Osman Aga (welcher anno 1642 zue Zön bei der fridens handlung geweßen) man hie durch auß nichts hören, auch von dessen tractatti nichts nit wussen will. Damit so vill immer möglich EKM allergnedigiste intenzion nach die sachen ich richte, ist iez mein bemuehen, daß wan lest zönischen vergleich man auffs wenigist die fornembsten artikhel und die substanz in iezige fridens proroga inserriere. Ich habe grosse hoffnung, mit EKM reputation erst gemeldte proroga noch auff 20 jahr lang zue erlangen, auch derogestalt, daß vorige gelts pretension gantz cassiert und auff gehebt werde. Würdt umb ein stattliches present und umb ein ambassata zue thuen sein, hergegen werden EKM auch mit present von disseits ein andere haben. Wie und weß gestalts wier unß hie vergleichen möchten, wann zwischen unß der vergleich richtig, will die ottomansiche Porten schrifftlich mit deß sultans versprechen und zue sag durch den türckhischen internuncius Hassan Aga EKM überschickhen und alßdann bei deroselben allergnedigist belieben stehen, ob ietzig hieige abhandlung sie wollen ratificiren oder nit. Noch aber wie vorgemeldt sein wir im tractieren und beedeseits starckh in der arbeit, die sach zue aggiustieren. So baldt diß beschehen, würdt mein und deß türckhischen internuncius auffbruch volgen.

5^ 24 43 14 18 32 92 14 81^ 74^ 14 9- 28^ 28 13 110^ 17 65^ 58^ 24^ 14 18 22^ 51^ 24 88- 81^ Man steht noch in groser sorg wegen der aufruehingen spahi in Asia Man steht hie in großer sorg wegen der aufruehrischen spachy in Asia welche 34 66 28 NY 43 19 28 41 66 37 25^ 23 6^ 24 103^ über 20.000 starckh beisammen sein uber 20.000 starckh beysammen sein sollen. 27^ 14 66 86 18 21^ 24 77 14 98 26 10 76 28 16 14 12^ 86 24 28^ 56^ Sie begehren die köpff der ienigen, so an Sie begehren die kopff derienigen, so an deß 86- 16 11 20^ 92 23 11 58 105^ 54^ 21 77 13 45 43^ 22 14 24 42^ 76 28 77 14 7- 63^ 16 34 24 13 43 11 112^ 23° 14 28 2^ 33 24 14 55 19 10 23^ 24 33^ 21^ 42 14 24 46 92 24 11^ 24 15^ 31 16 14 21^ 24 81^ HY 7- 14 24 5^ 24 84 14 18 28 32 sultan Ibrahims todt schuldig und wollen wider die janitscharen den iüngst zue Constantinopel erlittenen affronto rechen. Von hinnen passieren in Asia 8.000 janitscharen. Man führt sultan Ibrahimbs todt schuldig und wollen wider die janitschar den iungst zu Constantinopol erlittnen affronto rechen. Von hinnen passieren in Asia 8.000 janitscharen. Man fuehrt auch 92 14^ 66 28 43 34 41 hieüber stuckh. hinuber stuckh. Dieße 11^ 34 41^ 58^ 24^ 14 18 28 8^ 42 31^ 81^ 77 14 26^ 24 100 24 76 28 24 13^ 42 neue aufruehr möchte in disen ländern noch neue aufruehr mochte in diesen landern noch selzame 36^ 28 56^ 76 24^ 24 13 36^ 28 34 9- 25^ 42 14 24 veränderung verursachen. veranderung verursachen

Die thürckhische schiff armata, sehr starckh, ist fort nach Candia. Man vermeint zue meer ein bluttiges treffen abgeben möchte.

Hiemit EKM mich allerunderthenigist bevelche. Constantinopel den ersten Julli 1649.

EKM Allerunderthenigster, gehorsambiste Joh. Rudolff Schmid Schmids relation vom 1. Julii 1649, das er verhofft, mit der Porten die fridensprorogation zuschliessen und das dieselbe von der geld praetension abstehen werde