Gattung: | Lyrik |
Genre: | |
Zeitraum Entstehung: | Mitte 17. Jh., mindestens 1677 |
Hauptvariante (Musik): | |
Textvarianten: | |
Kommentar: | Sehr populäres Rollenlied, dessen Protagonist zum Inbegriff des jähzornigen Raufbolds wurde; bereits aus dem 17. Jahrhundert in der Sammlung "Ehrliche Gemüths-Erquickung" belegt (siehe Hauptvariante ). Der gewalttätige Raufbold, wie er in diesem Lied vorgestellt wird, fand auch an anderer Stelle seit dem 17. Jahrhundert Erwähnung: Bereits der Barockautor Matthias Abele beschreibt in seinem Werk "Metamorphosis Telae Iudiciariae, Das ist: Seltzame Gerichtshändel [...]", Band 2 1661, S. 90f : "Im Land ob der Enns gibt es wackere und starcke, wie sie sich selbsten nennen: Räiffinger oder frische Buben, welche oft einem zu Gefallen, so ihres Gleichens seyn will, 1. 2. 3. ja 4. Mailwegs, auf die Täntz oder Hochzeiten, nachgehen, und als dann Gelegenheit suchen, mit dem anderen, vermittels der Fäustwechslung, bekand zu werden. Auch in späteren volkskundlichen Beschreibungen, wie sie etwa in der Edition von Mautner (1920, S. 93ff.) zusammengestellt sind, wurde ein faszinierter Blick auf diese volkstümlichen Raufereien geworfen, die auf einem differenzierten System aus Rangfolgen, Signalen und Herausforderungsgesten beruhten. Als nicht zu duldende Beleidigung konnte so etwa schon die Missachtung einer vorgegebenen Reihenfolge beim Tanzen sein, ein falscher Blick oder eine unangemessene Handbewegung. |
Literatur: |
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Permalink: | http://hdl.handle.net/11471/510.15.588 |
Zuletzt geändert: | am: 6.10.2015 um: 10:44:14 Uhr |