Dialect Cultures

Datenbank bairisch-österreichischer Mundartkunst vor 1800

Gattung: Drama
Genre:
Autoren:
Komponisten:
Zeitraum Entstehung: 1793
Hauptvariante (Text):
Kommentar:

Weitgehend in Mundart verfasste 'Oberösterreichische ländliche Oper', deren Untertitel keine Zweifel an der patriotisch-propagandistischen Intention lässt. Erträglicher als die allzu affirmative Handlung sind die Arien im Volksliedstil. Blima begründet in einem sehr dienstfertigen Vorwort seine Arbeit als 'Nationalstück' und bringt eine interessante 'Vorerinnerung', "warum er dieses sein ländliches Stück nicht in der nämlichen Mundart, wie selbes in der Production gesprochen werden muß, in den Druck hat legen lassen".

Die zweiteilige Handlung ist simpel und dient allein der Demonstration der patriotischen Gesinnung des oberösterreichischen Volks. Im Mittelpunkt steht der Bauer Hanns Liebhold, der mit seinen Kindern Augenzeuge der Linzer Feierlichkeiten anlässlich des Aufenthalts des aus Frankfurt kommenden Kaiserpaars war. Euphorisiert gibt er nach der Rückkunft ein spontanes kleines Fest, bei dem den Zuhausegebliebenen die großen und auch kleinen Erlebnisse lebensnah geschildert werden. im zweiten Akt wirbt er seinen Freundeskreis für Privatfeierlichkeiten im aristokratischen Bereich an. Mit Illuminationen und einem bäuerlichen Hochzeitstanz endet das Stück, dem – da aus pragmatischen Gründen die Figurenrede nur andeutungsweise „nach der oberösterreicher Bauernart“ abgedruckt wurde – ein kurze Anweisung zur ‚Oberösterreichischen Bauernsprache‘ beigegeben wurde.

Permalink: http://hdl.handle.net/11471/510.15.376
Zuletzt geändert: am: 26.7.2016 um: 14:34:09 Uhr