Dialect Cultures

Datenbank bairisch-österreichischer Mundartkunst vor 1800

Gattung: Lyrik
Genre:
Zeitraum Entstehung: 1775 oder etwas später
Hauptvariante (Text):
Kommentar:

Das Lied findet sich im zweiten (weltlich orientierten) Teil des Gesängerbuchs (= 2. Bd. 2.Tl. des Stubenberger Liederbuches) auf S. 67.
Das Unglück des Kirchenbrands in Helpfau, das besungen wird, ereignete sich am 13. Oktober 1775. Der Verfasser ist unbekannt, es könnte sich aber möglicherweise um einen Geistlichen handeln. Das Ereignis wird im Text als strafender Eingriff Gottes ausgelegt, insbesondere die letzte Strophe stellt dann auch eine deutliche Mahnung dar (vgl. Ernst 2008, S. 28f.).

Der Text ist grundsätzlich eher standardsprachlich gestaltet; allerdings finden sich durchaus vereinzelte dialektale Anklänge (‚müessen‘ (4,3), ‚thued‘ (4,6), ‚grüenen‘ (4,6), ‚gnueg‘ (6,4) ‚diser schönnen kirchen‘ [Gen.Sg.] (7,1), ‚Bues‘ (9,2)). Zudem legen manche Reime eine stärker dialektale Realisierung nahe (so etwa bei ‚guet‘ (3,2) – ‚fort‘ (3,4) oder ‚umsonst‘ (3,6) – ‚feuers Prunst‘ (3,8)).

Literatur:
Permalink: http://hdl.handle.net/11471/510.15.281
Zuletzt geändert: am: 23.8.2016 um: 12:14:10 Uhr