Gattung: | Drama |
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Zeitraum Entstehung: | um 1754 oder etwas früher |
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Kommentar: | Maschinenkomödie von Joseph Felix von Kurz, von der uns - soweit bekannt - nur die Gesangseinlagen und eine Skizze zum Inhalt erhalten sind. Vor allem eine der Arien ist stärker dialektal markiert: Bernardon Als tummer Jackerl ("O Jeges potztausend wie bin ich voll Freud") Aufführung 1754 am Kärntnertortheater. - In einem Theaterzettel aus Frankfurt/Main (siehe unten) von 1767/68 wird angegeben: "Dieses Stück ist in Wien von dem Impressarius [d.h. Kurz] verfasset, und aufgeführet, und 29mal mit Beyfall wiederholet worden." Der Inhalt des ersten Aufzuges ist aus einem (nur fragmentarisch überlieferten) Theaterzettel der Kurz'schen Truppe in Frankfurt/Main im Spieljahr 1767/68 bekannt (hier abgedruckt nach Brandner-Kapfer 2007, S. 677f., sie bezieht sich auf Mentzel, Geschichte der Schauspielkunst in Frankfurt a. M., 1975, S. 515f.). Deutlich wird dabei vor allem die Bedeutung der Maschinen und Verwandlungen, die den größten Teil des Effekts ausmachen: "Bernardon wird von Odoardo verfolgt, und erschossen, so dass er todt zur Erde fällt, und auf dem Theater liegen bleibet, es kommt die in ihn verliebte Rosalba, und beklaget den unglücklichen Bernardon in einer Aria, der erscheinet als ein Geist aus seinem auf dem Theater liegenden Cörper, und entdecket der Rosalba in einer Arie, dass er in dem Reich der Todten nun wäre, und diesen Augenblick sie verlassen müsse. Leander der unglückliche Liebhaber, den Rosalba vor Bernardon hatte, muss sich bequemen auf Anrathen eines Mago, ein Zauberer zu werden, um den von Odoardo erschossenen Bernardon das Leben wieder zu geben. Er unternimmt, und fängt die Beschwörung in einer Pantomime an, es erscheinet der vorige Mago, mit noch dreyen, zu seinen Diensten. Leander befiehlt als Zauberer denen 4 Magen einen grossen Mörser zu hohlen, und den auf der Erden liegenden todten Bernardon hinein zu stürtzen: Nach diesem, noch andere Glieder von todten Cörper hineinzuwerfen, und aus selben eine Massa zu machen. Nach diesem verwandelt der Leander einen Berg in einen grossen kupfernen Kessel, welcher auf einem Feuer stehet; die Magi schütten die Massa aus dem Mörser, in den grossen Kessel, und sind beschäfftiget mit anfeuern; es zerspringet der Kessel und verwandelt sich in ein neues Theater, welches ein Zimmer von einem Mahlnarren vorstellet; ein solcher Mahlnarr, tantzet nach seinem Caracteur, seine Entree; die 4 Magen, bringen ihn wieder an seinen Ort, wo er hergekommen ist, und das Theater verwandelt sich wieder in den Kessel. [...]" |
Literatur: | |
Permalink: | http://hdl.handle.net/11471/510.15.1494 |
Zuletzt geändert: | am: 6.5.2015 um: 12:26:57 Uhr |