Gattung: | Lyrik |
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Zeitraum Entstehung: | 1759 |
Entstehungsort: | Mariapfarr |
Musikvarianten: | |
Textvarianten: | |
Kommentar: | Das hier in der Mundart des Salzachgaus verfasste Lied ist in verschiedenen Versionen erhalten. Es verarbeitet das Motiv des Bauern in der Kirche, wobei es sich nach Pörnbacher um ein typisches Beispiel für eine Funktion der Mundartdichtung im ausgehenden 18. Jahrhundert handelt, "in der Denkart der Bauern und zum Gaudium der Zuhörer die Welt zu sehen und zu beschreiben" (Pörnbacher 1990, S. 1224). Brenner geht von einem direkten Einfluss eines 1758 entstandenen Textes, 'Der andächtige Pauer' (Incipit: "Gott gseng enckh Essn!" ) aus (vgl. Brenner 1892, S. 300). Der Autor schildert im Lied die Festlichkeit der Kirchweihe auf humoristische Art und Weise. Anlass der Dichtung ist die Jubiläumsweihe der Kirche St. Lorenz bei Mariapfarr: Nachdem die Kirche tausend Jahre zuvor durch den hl. Modestus als die erste Kirche im Lungau geweiht worden sein soll, erfolgte am 9.9.1759 eine neuerliche Weihe durch Fürsterzbischof Sigismund Graf von Schrattenbach (durch diesen Hintergrund und weil die Jahreszahl im Text selbst vermerkt ist, kann dessen Datierung hier als zuverlässig gelten). Das Lied wurde im Zuge der Festlichkeiten bei der Mittagstafel im Anschluss an die kirchliche Feier durch den Geistlichen (und ebenfalls als Dichter wirkenden) Itzlfeldner (zuerst Missionar, später Vikar in Zederhaus) in der Verkleidung eines lungauischen Bauern vorgetragen. Als Autor wird bereits bei Kürsinger (1853, S. 559), von dem auch die Beschreibung der Begleitumstände stammt, der Vikar und 'Volksdichter' Johann Michael Kagerer zugeordnet; die Angabe stammt vermutlich bereits vom Verleger Hacker (siehe Musikvariante). |
Literatur: |
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Permalink: | http://hdl.handle.net/11471/510.15.1 |
Zuletzt geändert: | am: 2.11.2016 um: 10:00:27 Uhr |