Stolperstein für Frieda Nagelberg in Hohenems
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Frieda Nagelberg, 1889 im galizischen Stryi geboren, kam mit ihrer Familie mit 10 Jahren nach Hohenems. Sie arbeitete als Stickerin und Haushaltsgehilfin, erhielt 1930 die Staatsbürgerschaft, schloss sich den Adventisten an und ließ sich taufen. Im Januar 1939 meldete der Bürgermeister von Hohenems Josef Wolfgang noch zwei "Volljüdinnen", die er bei der ersten Meldung an die Nationalsozialisten übersehen hatte: Frieda Nagelberg und Gisela Figdor, beide getauft, beide im Versorgungsheim wohnhaft. Der Zwangsumsiedlung nach Wien entging sie mehrmals, weil sie wegen ihrer Religionszugehörigkeit auf den Namenslisten nicht aufschien. Frieda Nagelberg wurde am 9. April 1942 von Wien ins Lager Izbica im Süden Polens deportiert und dort ermordet. 2014 ist ein Stolperstein für sie in Hohenems verlegt worden.