Gedenkweg-Station: Maria-Stromberger-Weg Bregenz
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Maria Stromberger (1898-1957) wurde in St. Veit in Kärnten geboren und ließ sich in Bregenz zur Krankenschwester ausbilden. 1942 entschied sie sich auch aufgrund der Informationen über die Zustände in den Lagern zur freiwilligen Versetzung ins KZ Auschwitz. Dort wurde sie im SS-Krankenrevier eingesetzt und knüpfte zur geheimen Widerstandsgruppe „Kampfgruppe Auschwitz“ Kontakt, in der sich politische Häftlinge aus Österreich und Polen organisiert hatten. Sie beschaffte Medikamente, schmuggelte Informationen aus und auch einmal zwei Pistolen mit Munition in das Lager. Nach dem Krieg kehrte sie nach Bregenz zurück und wurde 1946 von den französischen Behörden wegen ihrer Tätigkeit in Auschwitz einige Monate verhaftet. 1947 sagte sie in Warschau im Prozess gegen den ehemaligen Lagerkommandanten Höss aus. In Vorarlberg blieb sie lange Zeit nach ihrem Tod 1957 unbekannt. Der Ort ist Teil eines Gedenkweges, der seit 2002 mit mehreren Gedenktafeln an Widerstand und Verfolgung in Bregenz erinnert.