Millionen Menschen aus Osteuropa wurden während des Krieges von den Nationalsozialisten verschleppt und als Zwangsarbeiter:innen eingesetzt, darunter allein 5.000 im Montafon. Auf Baustellen und in der Landwirtschaft mussten sie unter unmenschlichen Bedingungen schuften. Als Abschreckungsmittel kam es in einigen Fällen wegen unterschiedlicher „Vergehen“ zu öffentlich vollzogenen Hinrichtungen. Im Februar 1942 wurde der polnische Zwangsarbeiter Konstantin Przygoda wegen „sittlicher Verfehlungen“ auf Anordnung der Gestapo durch Erhängen hingerichtet. Die Exekution erfolgte auf der Baustelle, wo damals das Kraftwerk Rodund I errichtet wurde, unter Beisein der einheimischen Bevölkerung. Die Leiche ließ man noch einige Zeit hängen, die sterblichen Überreste wurden angeblich nahe der Ill verscharrt. An Konstantin Przygoda erinnert seit 2022 in Gantschier eine Gedenktafel, die im Rahmen des Projekts „15 Orte – 15 Geschichten“ errichtet wurde.

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