Gedenktafel in Lorüns "Arbeit als Kampf"
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Nachdem die Nationalsozialisten die Arbeit zum „Kampf an der Heimatfront“ erklärt hatten, wurde das Zementwerk Lorüns im Laufe des Kriegs als „kriegswichtiger Betrieb“ eingestuft. Ukrainische Zwangsarbeiter wie auch heimische Arbeiter mussten unter unmenschlichen Bedingungen Höchstleistungen erbringen. Viele erkrankten und hatten selbst dann mit Schikanen und Verfolgung zu rechnen. So etwa der 1905 in Kärnten geborene und in Ludesch wohnende Robert Roßkopf, der im Zementwerk schuftete und 1943 ernsthaft erkrankte. Unfähig, die Arbeit wiederaufzunehmen, wurde er von der Gestapo wegen „Arbeitsverweigerung“ verhaftet und „aus politischen Gründen“ mehrere Monate im Arbeitserziehungslager Reichenau in Innsbruck interniert. Die Gedenktafel wurde 2022 im Rahmen des Projekts „15 Orte – 15 Geschichten“ errichtet.