Carl-Szokoll-Platz
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Der Platz im 9. Bezirk wurde 2008 nach dem Widerstandskämpfer und Wehrmachtsoffizier Carl Szokoll benannt. Als Leutnant unterstützte er 1943/1944 die "Operation Walküre" von Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg, der ein missglücktes Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 durchführte. Anders als andere Vertraute Stauffenbergs wurde Szokoll nicht enttarnt und baute schließlich im Frühjahr 1945 in Wien im Wehrkreiskommando XVII eine Widerstandsgruppe auf. Ihr Ziel war die Unterstützung der Roten Armee bei der Einnahme von Wien ("Operation Radetzky"), um weitere Kämpfe und Zerstörungen in der Stadt zu verhindern. Der Plan wurde verraten und mehrer Mitglieder der Gruppe (Alfred Huth, Karl Biedermann und Rudolf Raschke) wurden festgenommen und hingerichtet. Carl Szokoll überlebte. Er wurde nach 1945 ein bekannter Filmproduzent.