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Mahnmal für die Kriegsgefangenen und ausländischen Zivil- und Zwangsarbeiter beim TIWAG-Innkraftwerk Kirchbichl

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Tirol - TIWAG-Innkraftwerk, Kirchbichl
Tirol / SkulpturZwangsarbeiterInnenFrauen explizit erwähntÖffentlich zugänglich


1938 bis 1941 wurde das Innkraftwerk Kirchbichl erbaut, dabei kamen in erster Linie ausländische Arbeitskräfte zum Einsatz, die meisten waren Zwangsarbeiter, untergebracht im sogenannten „Polenlager“ und ab 1942 im kleineren „Lager am Wehr“. Treibende Kraft für die Errichtung eines Gedenkzeichens war Hubert Kammerlander, unterstützt vom Honorarkonsul von Polen, Eugen Sprenger. TIWAG-Vorstandsdirektor Alexander Speckle beauftragte die Stubaier Schmiedekünstler Michael und Martin Wilberger. Die Gemeinde erklärte sich bereit, die Pflege des Gedenkzeichens zu übernehmen. Am 2.7.2024 wurde das Mahnmal mit Ansprachen von Speckle, Sprenger, Vizebürgermeister Wilfried Ellinger, Johannes Pöll (Bundesdenkmalamt) und des Historikers Horst Schreiber, der den Tafeltext beisteuerte, der Öffentlichkeit übergeben. Es ist das erste Zeichen in Tirol, das an die Zwangsarbeit im Nationalsozialismus erinnert. Darüber hinaus gedenkt das Mahnmal der Opfer Jan Kosnik und Stefan Widla sowie Annemarie Edenhauser und Hedwig Schwendter. Die Polen wurden wegen des Vorwurfs einer Liebesbeziehung im Lager Kirchbichl hingerichtet, die einheimischen Frauen ins KZ deportiert; sie überlebten. Die beiden Künstler fertigten zehn Bronzeskulpturen, die Zwangsarbeiter symbolisieren. Die zwei Figuren in der Mitte, die einander zugeneigt sind, stehen für die beiden polnischen und einheimischen Opfer.

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Das Mahnmal für die Kriegsgefangenen und ausländischen Zivil- und Zwangsarbeiter beim TIWAG-Innkraftwerk Kirchbichl (© Aaron Peterer)




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