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Gedenktafeln für die Opfer des NS-Regimes der Anatomie Innsbruck

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Tirol - Müllerstraße 59, Institut für Klinisch-Funktionelle Anatomie, 6020 Innsbruck
Tirol / GedenktafelJüdische Opfer - Israelitische KultusgemeindeZwangsarbeiterInnenSoldaten - DeserteureFrauen explizit erwähntJugendliche explizit erwähnt


Das Anatomische Institut der Universität Innsbruck erhielt in der NS-Zeit 199 Leichen, darunter jene von 59 im Gefängnis München-Stadelheim Hingerichteter, 10 Leichen von Menschen aus dem Gau Tirol-Vorarlberg und zwei aus dem Gau Salzburg, die an verschiedenen Orten durch den Strang exekutiert worden waren oder Suizid durch Erhängen begangen hatten, zwei Leichen von Deserteuren, die nach der Verurteilung durch die Militärjustiz am Innsbrucker Paschberg erschossen worden waren sowie 39 Leichen mehrheitlich sowjetischer Kriegsgefangener des Stalags XVIII C St. Johann im Pongau (28) und dessen Zweiglager in Landeck (7) sowie des Lagers Jenbach (4). Vier Leichen stammten aus dem Arbeitserziehungslager Reichenau. Unter den Leichen befanden sich sieben jüdische Opfer. Nach Beendigung seines Forschungsprojekts zur „Innsbrucker Anatomie im Dritten Reich“ veranlasste Erich Brenner, Professor an der Anatomie, im Februar 2021 die Errichtung von Gedenktafeln im Gebäude des Instituts. Sie führt 130 Personen, meist namentlich, an, deren Körperteile für Sezierkurse oder zu Forschungszwecken nach dem Krieg genutzt wurden. Wegen der Covid-19-Pandemie musste eine Einweihungsfeier auf Mai 2022 verschoben werden.

Verbundene Personen





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  • Sekundäres Bild des Ortes
Gedenktafeln im Anatomischen Institut Innsbruck, 2021 (© Erich Brenner, Horst Schreiber)




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