Gedenktafel für Ilse Brüll am Eingang der Mittelschule Ilse-Brüll-Gasse Innsbruck
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Ilse Brüll floh zwar mit ihrer Kusine Inge im April 1939 in einem Kindertransport nach Holland, doch die SS verhaftete Ilse im Kloster Eersel und ermordete sie am 3.9.1942 im KZ Auschwitz. Der Bildungswissenschaftler Peter Stöger regte eine Erinnerungstafel für Ilse Brüll, ehemals Schülerin der Hauptschule in der Michael-Gaismair-Straße, an. Am 28.4.2004 enthüllten Inge Brüll und Stadträtin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) eine bronzene Gedenktafel. Esther Fritsch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, kritisierte abseits des offiziellen Aktes den vom Stadtschulamt erarbeiteten Tafeltext. Die Formulierung „stellvertretend für alle jene Kinder Innsbrucks, welche Opfer dieser Zeit wurden“ lehnte Fritsch ab, weil die Ermordung jüdischer Kinder in den Konzentrationslagern unvergleichlich sei und die Nennung des Nationalsozialismus vermieden wurde.