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Grabanlage für Kriegsgefangene, ZwangsarbeiterInnen und politische Opfer im Soldatenfriedhof Amras

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Tirol - Ecke Wiesengasse / Amraser Straße, 6020 Innsbruck
Tirol / GrabanlageZwangsarbeiterInnenAlliierte SoldatenKollektivFrauen explizit erwähntJugendliche explizit erwähntÖffentlich zugänglich


Der Soldatenfriedhof im Innsbrucker Stadtteil Amras ist die größte Kriegsgräberanlage Tirols, die 1917 angelegt und nach 1945 ständig erweitert wurde. In einem ab 1949 angelegten Friedhofsfeld für Tote des Zweiten Weltkriegs, die zuvor auf Zivilfriedhöfen bestattet waren, liegen Wehrmachtssoldaten, SS-Männer, Bombenopfer, Kriegsgefangene, ZwangsarbeiterInnen und politische Opfer begraben wie die Ukrainer Paul Olifertschuk, Paul Jremenk-Pustavoj, Michael Owtscharenko, wegen Widerstandstätigkeit von der Gestapo erschossen, oder Stefan Widla und Jan Kosnik, erhängt wegen verbotenen Umgangs mit einheimischen Frauen. Für das Schwarze Kreuz, die sich um die Anlagen kümmert, ist der Friedhof ein Zeichen von Toleranz, Versöhnung und Völkerverständigung. Die Organisation betreut alle Toten in gleicher Fürsorge, sie seien bewusst nicht nach Nation und Konfession getrennt, sondern nebeneinander bestattet und ihre Gräber unabhängig von der Todesursache einheitlich gestaltet. Kritiker bemängeln diese unterschiedslose Behandlung, die alle im selben Maß zu Kriegsopfern mache.

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  • Hauptbild des Ortes
  • Sekundäres Bild des Ortes
Grabanlage im Soldatenfriedhof Amras, 2019 (© Selina Mittermeier)




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