Sowjetisches Denkmal im Soldatenfriedhof Amras
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Sowjetische Architekten gestalteten in Österreich die Anlagen von Kriegsgräbern ihrer Angehörigen in stalinistischem Stil mit ganz bestimmten Vorgaben: Quadrat- oder Rechteckform mit einem zentralen „Heldenplatz“, einem Siegesobelisken oder einem sonstigen massiven Monument, Sowjetstern und patriotisch-pathetisch gehaltener Inschrift. Der sowjetische Friedhofsteil in Innsbruck ist mit einer Hecke umgeben und befindet sich im Soldatenfriedhof Amras, der größten Kriegsgräberanlage Tirols. Im Zentrum erhebt sich ein Rundobelisk aus Gussstein über einem zweistufigen kubischen Granitsockel, bekrönt von einem fünfzackigen Sowjetstern. Zehn radial angelegte Gemeinschaftsgräber aus Kunststeinblöcken tragen auf Russisch die Namen der hier beigesetzten SowjetbürgerInnen. Der Grabstein für Iwan Emanatschenko, Juri Filipowitsch, Cyrill Schmutz und Petro Wetraw, allesamt hingerichtet im Lager Reichenau, steht in unmittelbarer Nähe des sowjetischen Friedhofsteils.