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Sowjetisches Denkmal im Soldatenfriedhof Amras

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Tirol - Ecke Wiesengasse / Amraser Straße, 6020 Innsbruck
Tirol / DenkmalZwangsarbeiterInnenAlliierte SoldatenKollektivÖffentlich zugänglich


Sowjetische Architekten gestalteten in Österreich die Anlagen von Kriegsgräbern ihrer Angehörigen in stalinistischem Stil mit ganz bestimmten Vorgaben: Quadrat- oder Rechteckform mit einem zentralen „Heldenplatz“, einem Siegesobelisken oder einem sonstigen massiven Monument, Sowjetstern und patriotisch-pathetisch gehaltener Inschrift. Der sowjetische Friedhofsteil in Innsbruck ist mit einer Hecke umgeben und befindet sich im Soldatenfriedhof Amras, der größten Kriegsgräberanlage Tirols. Im Zentrum erhebt sich ein Rundobelisk aus Gussstein über einem zweistufigen kubischen Granitsockel, bekrönt von einem fünfzackigen Sowjetstern. Zehn radial angelegte Gemeinschaftsgräber aus Kunststeinblöcken tragen auf Russisch die Namen der hier beigesetzten SowjetbürgerInnen. Der Grabstein für Iwan Emanatschenko, Juri Filipowitsch, Cyrill Schmutz und Petro Wetraw, allesamt hingerichtet im Lager Reichenau, steht in unmittelbarer Nähe des sowjetischen Friedhofsteils.

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  • Hauptbild des Ortes
  • Sekundäres Bild des Ortes
Sowjetischer Bereich des Soldatenfriedhofs Amras, 2019 (© Selina Mittermeier)




Transkription

Übersetzung der nordseitig auf der Tafel aus weißem Marmor am Obelisken angebrachten kyrillischen Inschrift:
„Hier liegt die Asche von 59 Kriegsgefangenen der heroischen Sowjetarmee, die 1941–1945 von deutschen faschistischen Truppen gefangengenommen und in der deutschen faschistischen Gefangenschaft für die Ehre und Unabhängigkeit der Sowjetunion getötet wurden.“ „Hier sind 46 sowjetische Staatsbürger begraben, die 1941–1945 von deutschen faschistischen Invasoren in Gefangenschaft entführt wurden und weit weg von ihrer Heimat starben.“



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