Stolperstein in Gedenken an Martha Weinberger
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Martha Weinberger (geborene Wechsberg) wurde am 2. März 1896 im schlesischen Gescyn (Teschon) geboren. Sie übersiedelte in die Steiermark und heiratete 1922 Emanuel Weinberger. Das Paar bekam zwei Kinder, 1923 wurde der ältere Sohn Walter geboren, 1927 Kurt. Beide Söhne besuchten die jüdische Volksschule und später das Oeversee Gymnasium in Graz. Nach dem "Anschluss" 1938 wurde das Geschäft der Familie "arisiert" und sie war gezwungen ihre Wohnung in der Mariengasse (heute Hans-Resel-Gasse 18) zu räumen. Gemeinsam übersiedelten sie im März 1939 nach Wien von wo Walter nach Palästina fliehen konnte. Marthas Mann Emanuel floh Mitte 1939 nach Kroatien und landete anschließend in Kladovo, wohin auch sie am 20. Juli 1941 aufbrach. Nachdem sie ihren Mann in Kladovo wiedergetroffen hatte, versuchten beide nach Palästina zu flüchten, was allerdings scheiterte. Emanuel Weinberger wurde am 12. Oktober 1941 gemeinsam mit hunderten weiteren Gefangenen als Sühne für einen von Partisanen verübten Überfall auf 21 Soldaten der Wehrmacht erschossen. Martha Weinberger wurde in ein Konzentrationslager bei Belgrad deportiert und 1942 in einem Gas-LKW ermordet. Sohn Kurt überlebte die Verfolgung durch die Nationalsozialisten und lebt heute in Israel.