Stolperstein in Gedenken an Emanuel Weinberger
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Emanuel Weinberger wurde am 15. Jänner 1880 im mährischen Podivin (deutsch Kostel) geboren. Noch vor dem 1. Weltkrieg zog er in die Steiermark und heiratete 1922 Martha Weinberger (geborene Wechsberg). Das Paar bekam zwei Kinder, 1923 wurde der ältere Sohn Walter geboren, 1927 Kurt. Beide Söhne besuchten die jüdische Volksschule und später das Oeversee Gymnasium in Graz. Nach dem "Anschluss" 1938 wurde das Geschäft der Familie "arisiert" und sie war gezwungen ihre Wohnung in der Mariengasse (heute Hans-Resel-Gasse 18) zu räumen. Gemeinsam übersiedelten sie im März 1939 nach Wien von wo Walter nach Palästina fliehen konnte. Emanuel Weinberger floh Mitte 1939 nach Kroatien, wo er nahe Zagreb lebte. Am 30. März 1940 kam er im Dorf Kladovo an, wo er im selben Jahr auch seine Frau wieder traf. Die Flucht der beiden nach Palästina scheiterte und Emanuel Weinberger wurde am 12. Oktober 1941 gemeinsam mit hunderten weiteren Gefangenen als Sühne für einen von Partisanen verübten Überfall auf 21 Soldaten der Wehrmacht erschossen. Martha Weinberger wurde in ein Konzentrationslager bei Belgrad deportiert und 1942 in einem Gas-LKW ermordet. Sohn Kurt überlebte die Verfolgung durch die Nationalsozialisten und lebt heute in Israel.