Stolperstein für Alice Sonja Werdisheim
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Alice Sonja Werdisheim wurde am 6. November 1933 als Tochter von Max und Bertha Werdisheim geboren. Nachdem ihr Mann und ihre älteren Kinder geflohen waren, blieb Bertha Werdisheim mit ihrer Mutter Klara Scheck und den Kindern Alice, Harry und Walter in Leoben. Im März 1939 wurden sie von den Nationalsozialisten gezwungen ihr Haus zu verlassen und nach Wien gebracht, wo sie in einer Sammelwohnung lebten. Im September desselben Jahres konnte Bertha Werdisheim mit ihrer Mutter und den drei Kindern illegal die Grenze nach Jugoslawien überqueren. Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Jugoslawien 1941 wurde die restliche Familie interniert. Der Gesundheitszustand von Alice verschlechterte sich zusehends. In Mostar nahmen das Ehepaar Lidija und Franjo Griner das kranke Kind bei sich auf. Alice Werdisheim überlebte so den Holocaust und konnte 1948 nach Palästina, wo ihre ältere Schwester Gertrude lebte, auswandern. Alice Werdisheim kehrte einige Jahre vor ihrem Tod mit ihrer Enkelin zurück nach Leoben, um ihr Elternhaus wiederzusehen. Dieses war wenige Wochen davor abgerissen worden.