Stolperstein für Max Steigmann
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Max Steigmann wurde am 2. November 1895 in Kuty, der heutigen Ukraine, geboren. Der Arzt lebte mit seiner Frau Pauline und dem gemeinsamen Sohn Kurt, geboren am 4. Februar 1930, in einer Wohnung in der Afritschgasse 30, wo er auch seine Ordination betrieb. Während der Novemberpogrome wurde Max Steigmann von Mitgliedern der SA aus seiner Wohnung gezerrt, zusammengeschlagen und schließlich ins KZ Dachau gebracht. Er kam glücklicherweise nach einigen Monaten wieder frei. Die Familie Steigmann hatte sich bereits im Laufe des Jahres 1938 offiziell getrennt und die Ehe wurde geschieden, wohl auch um seine Frau und Sohn vor der Verfolgung zu schützen. Pauline Steigmann und Sohn Kurt bekannten sich zur Altkatholischen Kirche. Max Steigmann flüchtete nach Uruguay und lebte seit 1939 in Montevideo. Er kam allerdings nach Kriegsende im Oktober 1948 zwischenzeitlich nach Graz zurück; wohnte zumindest kurz wieder im Haus Afritschgasse 30 und ging schlussendlich wieder zurück nach Montevideo. Dennoch besuchte er auch in späterer Zeit Pauline Steigmann in der Steiermark und scheint 1963 ein letztes Mal in Graz gewesen zu sein. Frau Pauline Steigmann blieb im Haus und verstarb am 30.5.1984. Sie liegt in Gratkorn begraben. Sohn Kurt wanderte 1950 nach Brasilien aus.