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Stolperstein für Elisabeth Schkolnik (geb. Benedikt)

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Steiermark - Pestalozzistraße 1, 8010 Graz
Steiermark / StolpersteinJüdische Opfer - Israelitische KultusgemeindeFrauen explizit erwähntÖffentlich zugänglich


Elisabeth (anfangs auch "Erszi“/“Erszika“ für ungarisch Erzsébet) Benedikt wurde am 5. Mai 1908 in Rononc (Rechnitz), Bezirk Köszeg (Ungarn) geboren und kam mit ihren Eltern 1908 nach Graz. Ihr Vater Josef war seit 1908 Kantor der Israelitischen Kultusgemeinde in Graz. Am 28. Mai 1928 heiratete sie Samuel Schkolnik, der gemeinsam mit seinem Vater Aron das Warenhaus "A. Schkolnik & Sohn Textil- und Konfektionshandel" in der Elisabethinergasse 32 betrieb. Elisabeth und Samuel Schkolnik hatten zwei Töchter: Ruth, geb. am 14. August 1934 und Sylvia Lucia ("Sylvie“), geb. am 11. August 1937 in Graz. Die Familie wohnte in ihrer Wohnung in der Pestalozzistr. 1 (Bezirk Innere Stadt). Unmittelbar nach dem "Anschluss“ wurde ihr Mann, wie nahezu alle jüdischen Männer in Graz, mehrfach inhaftiert. So war er unter anderem im KZ Dachau. Wie auch bei vielen jüdischen Geschäften und Besitztümern begann auch beim Geschäft von Samuel unmittelbar nach dem März 1938 die Enteignung. Elisabeth schaffte es gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Kindern Ende 1938 nach Palästina zu fliehen, wo die Nachkommen heute noch leben. Ab 1947 bemühten sich Samuel Schkolnik und seine Schwestern Helene Schreier und Margarete Silber als Erbinnen und Erbe von Aron Schkolnik um Restitution des geraubten Geschäfts und der Immobilie in der Lagergasse – ein Verfahren, das sich über mehrere Jahre erstreckte. Letztlich wurde der Familie am 22. Dezember 1948 Recht zugesprochen, die Summe für die damalige "Ersteigerung" des Besitzes mussten sie jedoch an die Witwe des "Ariseurs" zurückzahlen.

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Foto: Sabrina Melcher




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