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Stolperstein für Harald Salzmann

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Steiermark - Griesplatz 4, 8020 Graz
Steiermark / StolpersteinJüdische Opfer - Israelitische KultusgemeindeJugendliche explizit erwähntÖffentlich zugänglich


Harald Salzmann wurde 1921 in Graz als Sohn von Elsa und Simon Salzmann geboren. Haralds Vater hatte einen Malerbetrieb und die Familie besaß eine Wohnung am Griesplatz und erwarb auch eine Villa in Wetzelsdorf. Harald besuchte die jüdische Volksschule, später die Pestalozzi-Realschule und die Kepler-Realschule. Wie andere jüdische SchülerInnen war er hier antisemitischen Anfeindungen vonseiten seiner MitschülerInnen ausgesetzt. Nach seiner Schulzeit ging er ab 1936 bei seinem Vater in die Lehre und absolvierte die Fachliche Fortbildungsschule in Graz-Münzgraben. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im März 1938 verschärfte sich die Lage für die Familie. Vater Simon wurde festgenommen und für einige Wochen im KZ Dachau eingesperrt. Im Herbst 1938 wurde der familiäre Betrieb unter sog. "kommissarische Verwaltung" gestellt und es wurden sämtliche Konten gesperrt. Die Familie schaffte es allerdings, Visen für Tanger zu erhalten und im Sommer 1939 über Wien, Straßburg und Marseille nach Afrika zu flüchten. Am 10. Juli 1939 erreichten sie schließlich Tanger im Nordwesten Marokkos. Dort starb Haralds Mutter 1943. Harald Salzmann kehrte mit seinem Vater Simon 1947 nach Graz zurück. Dieser heiratete 1957 die in Graz geborene Margarethe Schwarz. Nach der Restitution ihres Besitzes nahmen Vater und Sohn Salzmann ihre Arbeit als Malermeister in Graz wieder auf. Zuletzt arbeitete Harald Salzmann als Bibliothekar der Steiermärkischen Landesregierung und wirkte zudem mehrere Jahre als Kultusrat der Israelitischen Kultusgemeinde Graz. Im Jahr 1990 verstarb Harald Salzmann in Graz.

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Foto: Sabrina Melcher




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