Stolperstein für Klementine Narodoslavsky
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Klementine Narodoslavsky wurde am 22. November 1887 in Graz als Tochter der Eheleute Ambros und Thekla Narodoslavsky geboren. Der Vater war Alleinverdiener, die soziale Situation mit 11 Kindern dementsprechend schwierig. Klementine begann ca. 1912 eine Lehre als Modistin (Hutmacherin) und erblindete während der Ausbildung fast vollständig, weshalb sie diese auch krankheitsbedingt abbrach. Später gewann sie ihr Augenlicht wieder zurück und arbeitete nach dem Tod ihres Vaters 1914 als Hilfsarbeiterin, später als Kanzleihilfskraft. Anfang der 1920er Jahre ging sie eine Lebensgemeinschaft mit dem bereits verheirateten Militärbediensteten Oskar Kreisler ein. Sie bekam 2 Kinder (Hertha 1923 und Alfred 1932). Klementine litt an einer Nervenkrankheit (vermutlich eine Form von Schizophrenie) und es wurde bei ihr eine Form der Psychose diagnostiziert. Klementine wurde in das damalige Landesnervenkrankenhaus Feldhof (heute LKH Graz II) überstellt. Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten wurde sie am 20.1.1941 nach Hartheim transportiert. Ihre Familie setzte alles daran, Klementine aus der Anstalt zu befreien. Tatsächlich wurde Klementine aber in Hartheim getötet und ist laut Sterbeurkunde am 24.1.1941 „verstorben“.