Stolperstein für Klara "Chaja" Lichtenstein
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Chaja (Klara) Werdinger wurde am 18. Mai 1878 in Marźnica, in der heutigen Ukraine, geboren. Zusammen mit ihrem Mann Emil übersiedelte sie 1907 nach Graz. Ihr sechsjähriger Sohn Leo sowie der erst einjährige Adolf (Nachum, geb. am 26.6.1906) begleiteten sie. 1912 wurde noch Sohn Edmund geboren. Die Familie hatte eine Wohnung in der Morregasse 10/1 und später in der Redtenbachergasse 7. Hier lebte die Familie bis zum "Anschluss“ im Jahr 1938. Ihr Mann Emil betrieb mehrere Gewerbe, unter anderem einen Warenhandel und ein Bekleidungshaus und Klara besaß das Haus in der Wielandgasse 23, worin sich das Familiengeschäft befand. Ihre Söhne sahen bereits vor dem Einmarsch der Nationalsozialisten keine Zukunft mehr in Graz und verließen die Stadt im März 1938 rechtzeitig über Triest nach Palästina. Klara und Emil Lichtenstein verblieben in Graz, wo sie systematisch entrechtet und beraubt wurden. Im Juli 1938 mussten sie ihre Wohnung räumen und im Dezember 1938 musste Klara auch das Haus in der Wielandgasse 23 verkaufen. Emil und Klara schafften es allerdings 1939 nach Palästina zu ihren Söhnen zu flüchten. Klara Lichtenstein starb am 24. Juni 1949, nur wenige Monate nachdem ihr Mann am 19. März gestorben war.