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Stolperstein für Adolf Lichtenstein

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Steiermark - Wielandgasse 23, 8010 Graz
Steiermark / StolpersteinJüdische Opfer - Israelitische KultusgemeindeÖffentlich zugänglich


Adolf (Nachum) Lichtenstein wurde am 26. Juni 1906 in Marźnica, einem kleinen Dorf wenige Kilometer südlich von Boryslav, in der heutigen Ukraine, geboren. 1907 zogen Adolfs Eltern Rachmiel (Emil) und Chaja nach Graz. Adolf hatte zwei Brüder, Leo wurde 1900 geboren und Edmund 1912. Die Familie hatte eine Wohnung in der Morregasse 10/1 und später in der Redtenbachergasse 7. Hier lebte die Familie bis zum "Anschluss" im Jahr 1938. Emil Lichtenstein betrieb mehrere Gewerbe, unter anderem einen Warenhandel und ein Bekleidungshaus. Nach der Schulausbildung studierte Adolf Recht und war 1938 Rechtsanwaltsanwärter. In Graz lernte er auch sein Frau Sibylle Melitta Tarter kennen, die er am 20. Juni 1935 heiratete. Die beiden lebten über den Geschäftsräumlichkeiten der Familie im 2. Stock der Wielandgasse 23. Noch vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten erkannten Teile der Familie Lichtenstein, dass sie in Graz keine Zukunft mehr hatten. Adolf verließ mit seiner Frau Graz in Richtung Triest, wie auch seine Brüder Leo und Edmund. Die Brüder trafen sich in Triest und man wartete gemeinsam auf die Einreisegenehmigungen nach Palästina. Schlussendlich konnten alle drei Brüder Europa per Schiff verlassen und erreichten Palästina. Die Familie ließ sich noch im Mai 1938 in Tel Aviv nieder. Adolf und Sibylle Lichtenstein konnten sich zunächst im August 1938 über die Geburt ihrer ersten Tochter freuen. Ihr Sohn Gideon kam wenige Jahre später auf die Welt. Adolf und seine Brüder führten nach dem Krieg in Österreich Prozesse wegen der Beraubung und der "Arisierung" der Familienwohnungen, der Geschäfte und des Vermögens durch die Nationalsozialisten. Sie konnten einige kleine Erfolge erzielen.

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Foto: Sabrina Melcher




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