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VERFOLGUNG UND WIDERSTAND
IM NATIONALSOZIALISMUS
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Digitale Erinnerungslandschaft



Gedenktafel für Jakob Gapp

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Steiermark - Kirchengasse 1, 8010 Graz
Steiermark / GedenktafelReligiöser WiderstandÖffentlich zugänglich


Der 1897 in Wattens in Tirol geborene Jakob Gapp wurde im Rahmen seiner Tätigkeit bei den Marianisten – einer katholischen Ordensgemeinschaft – 1925 an das Marieninstitut nach Graz berufen. Schon früh beschäftigte er sich mit dem aufkommenden Nationalsozialismus und gelangte zur festen Überzeugung, dass die Prinzipien dieser Ideologie mit der Lehre der katholischen Kirche unvereinbar sind. Gapp kehrte nach der NS-Machtübernahm nach Tirol zurück, wo er als Kaplan tätig war und Religion unterrichtete. Wegen seiner öffentlichen Kritik des Nationalsozialismus in seinen Predigten wurde er gezwungen, das Land zu verlassen. Seine Flucht führte ihn über Italien und Frankreich nach Spanien, wo er sich weiterhin gegen den Nationalsozialismus engagierte. Im November 1942 entführten ihn deutsche Agenten durch eine List in das von der Wehrmacht besetzte Frankreich. Dort wurde er verhaftet und nach Berlin gebracht. 1943 wurde Jakob Gapp wegen "Landesverrates“ und "Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

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Foto: Gerald Lamprecht




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