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Stolperstein für Biack Karl

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Salzburg - Prälat-Winkler-Straße 7, 5020 Salzburg
Salzburg / StolpersteinPolitischer WiderstandÖffentlich zugänglich


Karl Biack wurde am 12. September 1900 in Tulln in Niederösterreich geboren und war katholisch, Mitglied der katholisch-akademischen Studentenverbindung Norica und im Österreichischen Cartellverband (CV). Von Beruf war er Verwaltungsjurist im Staatsdienst und ab 1936 Polizeikommissär der Bundespolizeidirektion Salzburg. Er war mit Edeltraud Biack, geborene Siber, verheiratet und hatte zwei Kinder, Karl-Heinz, der im November 1938, und Eleonore, die im Februar 1942, geboren wurden. Die Familie lebte in Salzburg Parsch. Direkt nach dem “Anschluss” im März 1938 wurden die austrofaschistischen Spitzen der Politik, Verwaltung, Polizei und Justiz verfolgt. Karl Biack wurde aufgrund dieses Vorgehens aus dem Dienst entfernt und fortan durch die neuen Machthaber observiert, da er im Verdacht der politischen Opposition stand. Er begann daraufhin ein Medizinstudium in Innsbruck, wurde aber zu Beginn des Jahres 1943 aus dem “Ruhestand” zurück in den Dienst geholt, da es einen Mangel an qualifiziertem Personal gab. In der Nachbarschaft der Familie Biack lebten die Familien Hanifle, Platter, Schmiedinger, Seywald und Tinzl, die allesamt aus dem katholischen Milieu stammten. 1944 wurden die 29 Mitglieder dieser Familie wegen “Feindfunkhörens” und “zersetzender Reden habsburgisch-separatistischer Prägung” durch die Gestapo verfolgt, zwölf wurden verhaftet. Karl Biack wurde in einem “Volksgerichtshof”-Prozess in Salzburg am 21. und 22. Juli 1944, also kurz nach dem misslungenen Anschlag auf Adolf Hitler, zum Tode verurteilt. Am 11. September 1944 wurde er in das Strafgefängnis München-Stadelheim überstellt und am 7. November 1944 durch das Fallbeil getötet. Seine Frau und Kinder überstanden die Terrorjahre.

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Stolperstein für Biack Karl, 2024 (© Sebastian Sillinger)




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