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Gedenktafel für Franz Rehrl

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Salzburg - Max-Reinhardt-Platz, 5020 Salzburg
Salzburg / GedenktafelPolitischer WiderstandÖffentlich zugänglich


Die 1958 angebrachte Gedenktafel, bestehend aus einem Relief und einer Büste, im Salzburger Festspielbezirk am Max-Reinhardt-Platz gedenkt des ehemaligen Salzburger Landeshauptmanns Dr. Franz Rehrl. Franz Rehrl wurde am 4. Dezember 1890 in Salzburg geboren, studierte Rechtswissenschaften in Wien und war bereits während seiner Studienzeit Mitglied der katholischen Studentenverbindung “Austria Wien” sowie des österreichischen Cartellverbands (CV). Überaus aktiv in der Christlichsozialen Partei, ernannte man den Vater zweier Töchter bereits 1919 zum stellvertretenden Landeshauptmann, im Mai 1922 – nach einem äußerst antisemitischen Wahlkampf – schließlich zum Landeshauptmann; das Amt sollte er bis zu seiner Amtsenthebung und Inhaftierung durch die Nationalsozialisten im März 1938 ununterbrochen ausführen. Auch nachdem die Austrofaschisten die Demokratie in Österreich abgeschafft hatten, blieb Rehrl in seiner Position; viele seiner sozialdemokratischen Kollegen war Opfer von Verfolgung seitens des austrofaschistischen Regimes. Nach einjähriger NS-Haft wurde er 1941 freigesprochen. Im Juli 1944 erfolgte die erneute Verhaftung in Zell am Ziller; Rehrl wurde nach Salzburg gebracht und von der Gestapo verhört. Es erfolgte eine Überstellung in die Strafanstalt Berlin-Moabit, anschließend die Internierung im Konzentrationslager Ravensbrück, von wo aus er erneut nach Berlin-Moabit überstellt wurde. Nur wenige Zeit später wurde Berlin durch die Rote Armee befreit. Der ehemalige Landeshauptmann überlebte die NS-Zeit, starb jedoch am 23. Jänner 1947 an den Folgen seiner Haft und Krankheit.

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Gedenktafel für Franz Rehrl, 2024 (© Sebastian Sillinger)




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