Hans-Graber-Straße
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In Aigen erinnert die Hans-Graber-Straße an den am 21. Februar 1918 in Oberösterreich geborenen Hans Graber, der während seiner Zeit in der Wehrmacht NS-kritische Flugblätter anfertigte und dafür ermordet wurde. Johann (Hans) Graber war zunächst in der Landesleitung der austrofaschistischen Jugendorganisation “Jung-Vaterland” als Schreibkraft tätig, übernahm später jedoch das Amt des Bezirkssekretärs des Österreichischen Jungvolks, die zur Vaterländischen Front gehörte. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten meldete er sich freiwillig bei der Wehrmacht. Ab 1940 begann er Flugblätter herzustellen, die den Krieg sowie die NS-Herrschaft kritisierten. Darüber hinaus war er Gründer der illegalen “Heimatfront”, einer Bewegung, die sich für die Eigenständigkeit Österreichs einsetzte. Am 27. August 1940 wurde Hans Graber verhaftet. Drei Jahre war er inhaftiert, bevor ihn der Berliner “Volksgerichtshof” am 3. Dezember 1943 zum Tode verurteilte. Johann Graber wurde am 18. Februar 1944 in München-Stadelheim enthauptet.
