Canavalstraße
Erinnerungsort detailiert betrachten | Forschungsdaten downloaden
| Personen, Metadaten und Bilder ansehen
Im Salzburger Stadtteil Schallmoos, nahe der Sterneckstraße, befindet sich die Canavalstraße, die 1971 nach dem Journalisten Gustav Canaval benannt wurde. Sie gedenkt des 1898 in Linz geborenen Sohns eines Bahnbeamten. Canaval began seine journalistische Karriere bereits 1922 bei der “Reichspost”. Zwischen 1934 und 1936 und somit unter austrofaschistischer Herrschaft war er Herausgeber der Heimwehr-Zeitung “Sturm über Österreich”. 1935 wurde er zum Chefredakteur der Wiener Tageszeitung “Telegraf”, die einen streng antinationalsozialistischen Kurs vertrat. Canaval wurde aufgrund seiner politischen Gesinnung unmittelbar am 12. März 1938 verhaftet und im Juni in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Im September 1939 erfolte die Überstellung in das KZ Flossenbürg, anschließend erneut ins KZ Dachau. In Dachau war er bis zur Befreiung durch die US-Army interniert. Canaval erhielt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Zeitungslizenz für die Gründung der Tageszeitung “Salzburger Nachrichten”. Trotz seiner Verfolgung durch die Nationalsozialisten und seine Internierung im Konzentrationslager bemühte er sich, ehemalige Nazis wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Canaval starb am 26. November 1959 in Salzburg.