August-Gruber-Straße
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Rund zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs benannte man im Salzburger Stadtteil Elisabeth-Vorstadt nach dem Eisenbahner und Gewerkschafter August Gruber. Gruber, geboren am 13. April 1894 im Innviertel, war als Fahrdienstleiter bei der Salzburger Eisenbahn und Tramway-Gesellschaft. Bis zum Verbot der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) im Jahr 1934 war er deren Mitglied. Darüber hinaus war er im Republikanischen Schutzbund aktiv. Aufgrund seiner politischen Agitation wurde er während der austrofaschistischen Herrschaft zwangspensioniert, während der NS-Herrschaft aber aufgrund von Personalmangel erneut eingestellt. August Gruber war auch Mitglied bei den Revolutionären Sozialisten Österreichs (RSÖ) und befand sich auch im Aufbau einer eigenen Widerstandszelle mit 17 weiteren Personen. Der Gestapo gelang es jedoch mithilfe eines Spitzels, dieses Netzwerk zu zerschlagen. Am 5. Februar 1942 erfolgte die Verhaftung Grubers, anschließend überstelle man ihn in das Zuchthaus Berlin-Plötzensee, wo er im Jänner 1943 wegen “Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt wurde. August Gruber wurde am 23. März 1943 ermordet.