Karl-Emminger-Straße
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Neben einem Stolperstein erinnert auch eine im Jahr 1962 umbenannte Straße im Stadtteil Salzburg Süd an Karl Emminger. Der gebürtige Niederösterreicher wurde am 26. September 1878 geboren und war als Schlosser und Eisenbahner tätig. Später wurde der Sozialdemokrat Präsident der Salzburger Arbeiterkammer sowie Landesleiter des Republikanischen Schutzbundes. Unter austrofaschistischer Herrschaft verlor Emminger sämtliche öffentlichen Ämter und war aufgrund seiner politischen Agitation drei Monate in Haft. Auch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Emminger, der keiner Widerstandsgruppe angehört, observiert. Aus dieser dauernden Bespitzelung resultierte auch die Verhaftung am 18. November 1942. Nur wenige Monate später, am 7. Jänner 1943, wurde Emminger aufgrund von “Vorbereitung zum Hochverrat” angeklagt; von der Anklage wurde er aber im Mai 1943 freigesprochen, da belastende Aussagen ihm gegenüber wieder zurückgenommen wurde. Emminger starb nur ein Jahr später, am 7. Mai 1944, an den Haftfolgen.