Stolperstein für Wegscheider Anna
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Anna Wegscheider, geborene Hochgründler, kam am 24. September 1904 in Zell bei Kufstein zur Welt. Sie war verheiratet mit Josef Wegscheider und sie hatten gemeinsam zwei Töchter namens Gertrude und Elisabeth. Die Familie lebte in Salzburg, wo Josef Wegscheider als Schuhmacher tätig war und wo sie Teil der christlichen Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas waren. Josef Wegscheider verweigerte 1939 den Kriegsdienst und wurde am 26. September 1939 in Glanegg bei Salzburg auf einem Militärschießplatz hingerichtet. Anna Wegscheider wurde nach dem Begräbnis ihres Mannes, bei welchem über 150 Personen anwesend waren und sich nicht durch die Gestapo einschüchtern haben lassen, von der Gestapo verhaftet und am 28. Dezember 1939 mit anderen Zeuginnen Jehovas vom Polizeigefängnis Salzburg in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Im KZ Ravensbrück sollte Anna Wegscheider Zwangsarbeit in einer Rüstungsfirma verrichten, was sie aber verweigerte. Sie wurde im Zuge der “Sonderbehandlung 14f13” in der Tötungsanstalt Bernburg an der Saale vergast. Der 8. Juni 1942 gilt als ihr offizielles Todesdatum.