Mahnmale am jüdischen Friedhof
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Im Eingangsbereich des Jüdischen Friedhofs in Salzburg befinden sich seit 1993 drei Denk- bzw. Mahnmäler, die an die jüdischen Soldaten des Ersten Weltkriegs erinnern, sowie der Schändung des Friedhofs während der NS-Zeit, den Salzburger Holocaustopfern und den vielen Totgeburten unter den Überlebenden gedenken. Der Jüdische Friedhof in Salzburg entstand 1893, nur knapp 30 Jahre nachdem sich die ersten jüdischen Menschen wieder in Salzburg ansiedeln durften. Nach dem “Anschluss” verkauften die NS-Behörden den Friedhof an die Wärterin, die ihn seit 1922 betreut hatte. Diese nutzte den Friedhof als Weidefläche für ihr Vieh, die Leichenhalle als Kuhstall. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnte der Friedhof der neugegründeten jüdischen Gemeinde zurückgegeben werden. Von insgesamt rund 100 Grabsteinen, die sich vor der NS-Zeit am Friedhof befanden, waren nur 42 erhalten.