Stolperstein für Sölva Josefa
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Josefa Sölva wurde am 11. August 1908 in Kaltern in Südtirol/Alto Adige geboren. Sie war das zweite von drei Kindern des Ehepaares Maria und Alois Sölva. Josefa Sölva war Optantin aus Südtirol. Das bedeutet, dass sie nach dem Abkommen zwischen Hitler und Mussolini vom 21. Oktober 1939 sich dafür entschieden hat, in das “Deutsche Reich” auszuwandern und nicht in Italien – mit Verzicht auf ihre Kultur und Sprache – zu bleiben. Sie lebte unter dem NS-Regime zunächst in Hall in Tirol und ab Oktober 1940 in der Stadt Salzburg. Dort war sie wenige Woche im Haus der Barmherzigen Schwestern als Hausmädchen tätig, bevor sie am 4. November 1940 stationär als Patientin in der Landesheilanstalt Salzburg aufgenommen wurde. Von dort wurde sie am 21. Mai 1941 nach Hartheim deportiert und dort im Rahmen der nationalsozialistischen Geheimaktion “T4”, auch bekannt als “NS-Euthanasie”, ermordet. Die Menschen, die im Nationalsozialismus im Rahmen der “NS-Euthanasie” verfolgt wurden, wiesen eine Bandbreite von Krankheiten und Beeinträchtigungen auf, darunter schwere Mehrfachbehinderungen, Depressionen, Schizophrenie, Epilepsie, Gehörlosigkeit oder kognitive Einschränkungen.