Mahnmal für die ungenannten Opfer und Verfolgten des 20. Jahrhunderts am Friedhof Maxglan
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Am Maxglaner Friedhof gedenkt ein rund vier Meter hoher und insgesamt 16 Tonnen schwerer Steinblock aller Menschen, die im 20. Jahrhundert verfolgt wurden. Ursprünglich war angedacht, auf Initiative des Pfarrers Franz Lauterbacher ein Denkmal für das sogenannte “Zigeunerlager” Maxglan – das sich allerdings niemals im Maxglan, sondern in Leopoldkron-Moos befand – zu errichten. Ab Herbst 1939 wurden dort 300 bis 400 Roma und Romnja sowie Sinti und Sintizze gefangen gehalten und durch Zwangsarbeit ausgebeutet. Die meisten der dort Internierten deportierte man ab 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wo sie grausam ermordet wurden. Nach Überlegungen des Künstlers Nikolaus Pfeiffer sollte der Marmorblock schließlich allen Verfolgten im 20. Jahrhundert gewidmet werden, wobei die Gefangenen und Ermordeten des “Zigeunerlagers” nicht unerwähnt bleiben dürfen. Die Gemeinde Maxglan weihte das Mahnmal am 15. Juni 2008 ein.
