Stolperstein für Sevignani Johann
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Johann Sevignani wurde am 5. Dezember 1921 in Ellmau in Tirol geboren und war das älteste von fünf Kindern des Ehepaares Rosa und Johann Sevignani. Die Familie lebte in Going am Wilden Kaiser. Die Mutter starb bereits 1932. Johann Sevignani war Landarbeiter und Melker. Von 1941 bis 1944 diente er in der Wehrmacht und war zuletzt Angehöriger des Grenadier-Regiments 673, welches im August 1944 an der Südostfront anlässlich der Kapitulation Rumäniens “zersprengt und aufgerieben” wurde. Johann Sevignani versuchte sich allein nach Going am Wilden Kaiser durchzuschlagen, da er vermutlich annahm, dass der Krieg vorbei sei. Am 22. Oktober 1944 gelangte er nach Österreich und wurde in Bromberg bei Wiener Neustadt von einem Gendarmen aufgehalten, der die Identität des Soldaten herausfinden wollte. Daraufhin kam es zu einem Gerangel und aus Sevignanis Gewehr löste sich ein Schuss, der den Gendarmen tödlich verletzte. Sevignani floh abermals und wurde am 11. November 1944 in Radstadt festgenommen und vor ein Kriegsgericht der Division 188 gestellt. Er wurde am 25. Januar 1945 wegen “Fahnenflucht und Mordes” zum Tode verurteilt. Am 13. März 1945 wurde Johann Sevignani am Militärschießplatz in Glanegg bei Salzburg erschossen.