Stolperstein für Schaufler Franz
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Franz Schaufler wurde am 19.10.1914 in Salzburg geboren. Seine Mutter hieß Anna Fleischhacker, war ledig und als Dienstmädchen in der Stadt beschäftigt. Sie heiratete den Vater ihres Kindes Franz Schaufler und zog zu diesem. Franz Schaufler erlernte das Schneiderhandwerk, konnte aber während der 1930er Jahre keinen Beruf lange halten, war arbeitslos und zog oft umher. Er geriet auch in Konflikt mit dem Gesetz wegen „Landstreicherei und Bettelei”. Seit Juni 1938 war er in Salzburg-Stadt gemeldet und musste zu Kriegsbeginn in die Wehrmacht einrücken. Er wurde dem Wehrkreis XVIII (Salzburg) und dem Gebirgsjäger-Regiment 137 zugeteilt, welches 1940 beim Angriff auf Norwegen beteiligt war. Dort wurde er verwundet und zur Genesung zurück nach Salzburg geschickt. Er verließ aber unerlaubterweise die Kaserne und flüchtete am 4. November 1940. Er versuchte als Zivilist unterzutauchen, wurde aber am 28. November 1940 aufgegriffen und am 8. Jänner 1941 vor das Kriegsgericht der Division 188 gestellt. Er wurde zu sechs Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilt und musste die Haft in der schlesischen Festung Glatz absitzen. Nach bereits 19 Monaten wurde er aber zur „Bewährung an der Front” zurück in den Krieg geschickt. Er starb am 7.10.1944 an der norwegisch-russischen Grenze.