Stolperstein für Rauter Marie
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Marie Rauter wurde am 31. Dezember 1900 in Salzburg als jüngstes von drei Kindern des Ehepaares Katharina und Josef Rauter geboren. Marie Rauters Vater war von Beruf Fleischhauer. Er starb bereits 1926 und Maries Mutter starb 1940. Marie konnte keinen Beruf erlernen und arbeitete als Stubenmädchen im Betrieb ihres Bruders. Am 26. Oktober 1929 war sie Patientin in der Pflegeanstalt Schloss Schernberg in Schwarzach im Pongau aufgenommen worden. Die Pflegeanstalt leitete Anna Bertha Königsegg, welche sich gegen die gezielte Ermordung von Kranken und Beeinträchtigen einsetzte. Als sie am 16. April 1941 von der Gestapo verhaftet wurde, fiel der Schutz für ihre Pfleglinge weg. Marie Rauter wurde kurz darauf am 21. April 1941 von der Pflegeanstalt Schernberg nach Hartheim deportiert und dort im Rahmen der nationalsozialistischen Geheimaktion “T4”, auch bekannt als “NS-Euthanasie”, ermordet. Die Menschen, die im Nationalsozialismus im Rahmen der “NS-Euthanasie” verfolgt wurden, wiesen eine Bandbreite von Krankheiten und Beeinträchtigungen auf, darunter schwere Mehrfachbehinderungen, Depressionen, Schizophrenie, Epilepsie, Gehörlosigkeit oder kognitive Einschränkungen.