DERLA |

VERFOLGUNG UND WIDERSTAND
IM NATIONALSOZIALISMUS
DOKUMENTIEREN UND VERMITTELN

Digitale Erinnerungslandschaft



Stolperstein für Ranzenberger Hubert

Erinnerungsort detailiert betrachten | Forschungsdaten downloaden

| Personen, Metadaten und Bilder ansehen

Salzburg - Schallmooser Hauptstraße 8, 5020 Salzburg
Salzburg / StolpersteinPolitischer WiderstandÖffentlich zugänglich


Hubert Ranzenberger wurde am 15. Februar 1901 in Münzkirchen, Oberösterreich, geboren und war vom Beruf her Schlosser und Mechaniker. Er war Mitglied der im Mai 1933 verbotenen Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ). Bis September 1934 lebte er in Kitzbühel und erhielt dort wegen seiner politischen Tätigkeiten ein Aufenthaltsverbot, worauf er nach Salzburg kam und dort Organisator der KPÖ mit dem Decknamen “Kern” war. Bei dem im Juni 1936 geführten Kommunistenprozess am Landesgericht Salzburg wurde auch Hubert Ranzenberger zu einer Haftstrafe verurteilt. Im Juni 1937 erhielt er auch ein Aufenthaltsverbot für Salzburg und reiste im Juli 1937 nach Spanien, um dort mit den Internationalen Brigaden gegen das faschistische Franco-Regime zu kämpfen. Nach dem Sieg des Franco-Regimes 1939 flüchtete er nach Frankreich und wurde dort interniert. Nach der Besetzung Frankreichs durch das NS-Regime wurde Ranzenberger in das Konzentrationslager Dachau deportiert und dort am 6. Oktober 1941 als “Rotspanier” registriert. Am 28. Januar 1944 wurde er nach Lublin und in das KZ Majdanek überstellt, um dort als Schlosser und Mechaniker die ermordeten jüdischen Häftlinge zu ersetzen. Er war im Zwangsarbeiter im KZ-Außenlager Lipowa-Straße, das zur SS-Wirtschaftsgruppe Deutsche Ausrüstungswerke (DAW) gehörte. Ranzenberger wurde auf einem Todesmarsch Richtung KZ Auschwitz geschickt und dort registriert. Hubert Ranzenberger starb im KZ Auschwitz. Die Spanienkämpfer waren Freiwillige aus vielen Ländern, so auch ca. 1.400 Personen aus Österreich, die nach Spanien reisten, um die Spanische Republik nach dem Franco-Putsch zu verteidigen. Die Freiwilligen sahen ihren Beitrag im Kampf gegen den Faschismus, der sich über ganz Europa auszubreiten schien. Viele der Spanienkämpfer wurden nach ihrer Rückkehr nach Österreich durch die Nationalsozialisten verfolgt.

Verbundene Personen





  • Hauptbild des Ortes
  • Sekundäres Bild des Ortes
Stolperstein für Ranzenberger Hubert, 2024 (© Sebastian Sillinger)




Weiteres