Stolperstein für Pollak Viktor
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Viktor Pollak wurde am 16. Jänner 1865 in eine Prager jüdische Familie geboren. 1891 konvertierte er in Wien zum katholischen Glauben. Der begabte Musiker war vom Beruf Kapellmeister Mitglied des Salzburger Alpenjäger-Bataillons Nr. 3. Viktor Pollak war verheiratet und hatte drei Kinder, eine Tochter und zwei Söhne. Da Pollak zum katholischen Glauben konvertiert war, gab er bei der Registrierungspflicht aller Jüdinnen*Juden auch nicht an, ein Jude zu sein. Eine Mitbewohnerin Pollaks in der Frueaufgasse 5 hegte jedoch den Verdacht, dass es sich bei Pollak um einen „Halbjuden“ handelte und denunzierte ihn. Daraufhin verhaftete ihn die Gestapo am 13. November 1941. Pollak wurde vorgeworfen, „Rasseschande“ betrieben zu haben, da er eine Liebesbeziehung zu seiner Vermieterin unterhielt, die „deutscher Abstammung“ war. Die Beziehung galt als Verbrechen nach dem „Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“. Pollak wurde am 29. Jänner 1942 zu einer Zuchthaus-Strafe verurteilt und in ein Strafgefangenen- und Zwangsarbeitslager in Tschechien verschleppt, wo er in den Hermann Göring Sudetenländischen Treibstoff-Werken (STW) zu Zwangsarbeit gezwungen wurde. Am 14. November 1942 starb Viktor Pollak ebendort.