Bronzerelief "Jüdische Passion" in Gedenken an den Holocaust
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Die Bildhauerin Yrsa von Leistner schenkte der Israelischen Kultusgemeinde Salzburg 1972 das Bronzerelief “Jüdische Passion”, mit dem sie eine Verbindung zwischen der Kreuzigung Jesu und der Shoah herstellt. So ist auf dem Relief der kreuztragende Jesus von Nazareth zu erkennen. Die dicht aneinandergedrängten Figuren, die ihm folgen, stellen die Juden und Jüdinnen dar, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden. Das Relief sollte das erste Denkmal für die ermordeten Juden und Jüdinnen in Salzburg sein; demnach war auch geplant, es an einem prominenten Ort im öffentlichen Raum – an der Mauer des Franziskanerkloster – zu montieren, wogegen sich die Stadtregierung jedoch aussprach. Das Kunstwerk wurde daher in der Friedenskirche St. Elisabeth enthüllt. Dort geriet es in Vergessenheit. Heute wird das Relief im Bibelwelt-Museum ausgestellt, allerdings wird der NS-Kontext außer Acht gelassen.
