Stolperstein für Neuwirth Helene
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Helene Neuwirth, Mädchenname Ornstein, geboren am 29. September 1899 in Salzburg, war die Tochter des jüdischen Ehepaares Caroline, geborene Süss, und Luser Nisson Ornstein. Ihr Vater führte ein erfolgreiches Geschäft, das „Kleiderhaus L. Ornstein“ in der Getreidegasse, dass Helene und ihre drei Brüder nach dem Tod des Vaters 1928 erbten. Helene war mit Isaak (Julius) Neuwirth verheiratet und hatte mit ihm drei Kinder. Isaak war ebenfalls am Geschäft beteiligt. Familie Neuwirth musste am 10. Mai 1938 ihr Wohnhaus räumen, einer ihrer Söhne nahm im Juni 1938 einen Zug nach Paris. Ihr Geschäftshaus erhielt im Rahmen der „Arisierung“ ihr Konkurrent und Nationalsozialist Kurt Thalhammer. Helenes Ehemann Issak Neuwirth und ihr Bruder Robert Ornstein wurden beim Novemberpogrom 1938 ins KZ Dachau deportiert und am 20. November 1938 wieder entlassen. Im Dezember 1938 wurden die jüngeren Kinder von Helene nach England gebracht. Helene und Isaak flüchteten Anfang 1939 zu ihrem Sohn nach Paris und nachdem, sie am 10. Mai 1941 in Lyon ein Visum erhalten hatten, reisten sie über Spanien nach Lissabon und flogen von dort nach New York. Im November 1946 wurden sie US-Bürger. 1948 wurden das Haus und das Geschäft an Helene und ihre Brüder restituiert. Helene Neuwirth starb 1982 in Lambeth, Greater London.