Stolperstein für Kumhart Josef
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Josef Kumhart wurde am 15. März 1897 in Gnigl bei Salzburg geboren. Er war verheiratet, hatte drei Töchter und war von Beruf Rangiermeister der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Josef Kumhart war Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, der Freien Gewerkschaft und des Republikanischen Schutzbundes, bis zu deren Verbot 1934. Sein Name stand auf dem von den austrofaschistischen Behörden beschlagnahmten “Alarmplan” des Republikanischen Schutzbundes. Unter dem NS-Regime war er ab 1941 Teil der illegalen Widerstandszelle der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ). Zu Beginn des Jahres 1942 wurde die Widerstandszelle durch einen von der Gestapo implementierten Spitzel aufgedeckt und es kam zu zahlreichen Verhaftungen. Josef Kumhart wurde am 2. März 1942 verhaftet und in einem Strafverfahren des Oberlandesgerichts Wien im Landesgericht Salzburg, welcher im November 1942 stattfand, wegen “Vorbereitung zum Hochverrat” zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Juli 1943 wurde er vom Zuchthaus Straubing in die Strafeinheit der Organisation Todt (OT) abkommandiert und dort zu Zwangsarbeit gezwungen. Er starb am 24. Dezember 1944.