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Stolperstein für Kipnis Alexander

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Salzburg - Max-Reinhardt-Platz, 5020 Salzburg
Salzburg / StolpersteinJüdische Opfer - Israelitische KultusgemeindeÖffentlich zugänglich


Alexander Kipnis wurde am 1. Februar 1891 in Schitomir/Schytomyr in der heutigen Ukraine als eines von fünf Kindern des jüdischen Ehepaares Machlya und Shaya Yankel Kipnis geboren. Die Familie lebte im Ghetto von Schitomir in sehr armen Verhältnissen. Alexander Kipnis besuchte die Schule nur ein Jahr und sang in Synagogen, um sich etwas Geld zu verdienen. Sein Talent wurde schnell erkannt und er ging zunächst nach Polen und dann in die USA, um als Sänger aufzutreten. 1925 trat er in Chicago auf und lernte dort seine Frau Mildred Levy kennen, welche er heiratete. Gemeinsam hatten sie einen Sohn namens Igor. 1931 erwarb Alexander Kipnis die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Da er sich aber als Bass-Sänger auf Richard Wagners Opern spezialisiert hatte, waren Berlin und Bayreuth die wichtigsten Wirkstätten. So ging er zunächst nach Berlin und war ab 1936 in Wien tätig. Nach wie vor trat er bei jüdischen Veranstaltungen auf, darunter sang er 1937 für den “Kulturbund Deutscher Juden” im nationalsozialistischen Deutschland. Unter Arturo Toscanini sang er bei den Salzburger Festspielen 1937, darunter in der Zauberflöte und Fidelio. Danach war er auf Konzerttournee in den USA und kehrte für ein letztes Konzert in Wien, am 22. Februar 1938, zurück. Es wäre vorgesehen gewesen, dass er bei den Salzburger Festspielen 1938 erneut auftreten sollte, doch durch den “Anschluss” im März 1938 wurde dieser Plan durchkreuzt. Alexander Kipnis ging endgültig in die USA und starb dort am 14. Mai 1978.

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Stolperstein für Kipnis Alexander, 2024 (© Sebastian Sillinger)




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