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Stolperstein für Holleis Richard

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Salzburg - Kaserngasse 7, 5020 Salzburg
Salzburg / StolpersteinNS-EuthanasieÖffentlich zugänglich


Richard Holleis wurde am 12. November 1910 in St. Johann im Pongau geboren und war seit den frühen 1930er Jahren als Hilfsarbeiter in Sägewerken tätig und lebte in der Stadt Salzburg. Ob sich Holleis sozialistisch oder kommunistisch im Austrofaschismus betätigte, ist nicht belegt. Im Frühjahr 1937 reiste Holleis nach Spanien, um aufseiten der Internationalen Brigaden gegen das faschistische Franco-Regime zu kämpfen. Als die republikanischen Truppen 1939 durch das Franco-Regime niedergeschlagen wurden, flüchtete Richard Holleis nach Frankreich, wo er in den beiden Internierungslagern Argelès-sur-Mer und Saint-Cyprien inhaftiert wurde. Unter der nationalsozialistischen Besetzung Frankreichs wurde Holleis am 31. März 1941 in das Konzentrationslager Dachau deportiert und dort als “Rotspanier” registriert. Er wurde unter der Tarnbezeichnung “14f13” in die Tötungsanstalt Hartheim verschleppt und dort am 20. oder 21. Januar 1942 vergast. Die Spanienkämpfer waren Freiwillige aus vielen Ländern, so auch ca. 1.400 Personen aus Österreich, die nach Spanien reisten, um die Spanische Republik nach dem Franco-Putsch zu verteidigen. Die Freiwilligen sahen ihren Beitrag im Kampf gegen den Faschismus, der sich über ganz Europa auszubreiten schien. Viele der Spanienkämpfer wurden nach ihrer Rückkehr nach Österreich durch die Nationalsozialisten verfolgt.

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Stolperstein für Holleis Richard, 2024 (© Sebastian Sillinger)




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