Stolperstein für Girzinger Josef
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Josef Girzinger wurde am 14. Juni 1897 in Geinberg in Oberösterreich geboren. Er war von Beruf Viehhändler, Fuhrwerker und Kutscher. Er war verheiratet mit Gertrud, welche zwei Kinder aus ihrer ersten Ehe hatte. Die Familie lebte seit 1930 in Parsch, Salzburg. Da Josef Girzinger in den stagnierenden Wirtschaftsjahren Ende der 1930er als Kleinunternehmer seine Familie nicht mehr erhalten konnte, meldete er sich freiwillig als Kraftfahrer bei der deutschen Wehrmacht. Er wurde in einem Ersatzbataillon in seinem Heimatort stationiert. Sein Militärdienst war aber sehr kurz, da er bereits am 19. September 1942 wegen Disziplinlosigkeit und Respektlosigkeit gegenüber seinem Vorgesetzten als „wehruntüchtig” erachtet und aus der Wehrmacht entlassen wurde. Seine antimilitärische Haltung wurde ihm zum Verhängnis, da er am 23. September 1942 durch die Gestapo verhaftet und am 17. Oktober 1942 in das Konzentrationslager Mauthausen deportiert wurde, wo er als „AZR”-Häftling („Arbeitszwang Reich”) registriert wurde. Am 21. Dezember 1942 erfolgte seine Überstellung in das Außenlager Gusen, wo er am 14. April 1943 wegen „allgemeinem Körperverfall” zu Tode kam.
