Stolperstein für de Francesco (Weissenstein) Grete
Erinnerungsort detailiert betrachten | Forschungsdaten downloaden
| Personen, Metadaten und Bilder ansehen
Grete de Francesco wurde am 5. November 1893 als Margarethe Weissenstein in Wien geboren. Ihre jüdischen Eltern Else, geborene Kuffler, und Emanuel Weissenstein ließen sie und ihre beiden Schwestern 1899 in der Wiener Lutherischen Stadtkirche taufen. 1928 erwarb Margarethe mit ihren Schwestern und ihrer Mutter eine Villa in Salzburg, in der sich ein Sanatorium befand. Das Gebäude wurde vom NS-Regime zwar nicht enteignet, aber unter Zwangsverwaltung gestellt. Margarethe Weissenstein heiratete Julius De Francesco. Sie bekamen einen Sohn, Peter, der allerdings bereits 1923 im fünften Lebensjahr starb. 1919/1920 erhielt Grete die italienische Staatsbürgerschaft. Sie war eine namhafte Forscherin, Journalistin und Antifaschistin. Sie lebte unter anderem in Berlin, Frankfurt am Main, Paris, Basel und Mailand. Im Oktober 1944 wurde Margarethe de Francesco als Jüdin und Antifaschistin denunziert und verhaftet. Sie war in Gries bei Bozen interniert und wurde am 14. Dezember 1944 mit 68 Frauen in das KZ Ravensbrück deportiert. Vermutlich wurde sie dort in der Gaskammer ermordet. Ihr Mann und ihre Schwestern überlebten.