Gedenkstätte für Euthanasie-Opfer im Park der Geriatrischen Tagesklinik Klagenfurt/Celovec
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Im Hinterhaus des Siechenhauses des Gaukrankenhauses Klagenfurt fanden ab 1939 Morde im Rahmen der so genannten „NS-Euthanasie“ an Menschen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen statt. 1992 wurde das Gebäude abgerissen, heute befindet sich dort ein moderner Neubau, in dem das Zentrum für Altersmedizin untergebracht ist. Im Mai 2022 wurde in Zusammenarbeit der KABEG mit dem Verein Memorial Kärnten/Koroška eine Gedenkstätte eingeweiht, die vom Eingang in der Feldkirchnerstraße mittels einer Achse der Erinnerung durch den Park bis ins Gebäude - den ehemaligen Tatort - führt. Das Eingangstor trägt die Inschrift “ERINNERN”, auf einer Gedenktafel im Park sind 277 Namen von Ermordeten zu lesen, Tafeln informieren über die Verbrechen an diesem Ort. Eine 4,5 Meter hohe rote Stimmgabel nach einem Entwurf von Klaus Holler steht vor dem Eingang zur Geriatrischen Tagesklinik als architektonische Interpretation der „Todesfuge“ von Paul Celan. „(…) wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng (…)“ dichtete Paul Celan am Beginn seiner „Todesfuge“. Die „Stimmgabel“ trägt diesen Ruf nach Befreiung von Gewalt und Repression weiter.